Historisch wurde Zeit organisch erlebt, bis die Industrielle Revolution im 18. Jahrhundert mit Maschinen und Fabriken eine präzise Zeitmessung einführte. Willard Bundy erfand den Zeitstempel und standardisierte den Arbeitstag in Industrieunternehmen, wodurch Zeit mit Geld gleichgesetzt wurde. Max Weber beschrieb den Protestantischen Arbeitsethos, der Produktivität als Tugend ansieht, während Müßiggang als Sünde gilt. Kritiker wie Hannah Arendt warnten früh vor einer Gesellschaft, die in Arbeits- und Konsumschleifen gefangen sei, wobei kontemplatives Leben an Wert verlor.
